In der Sammlung des Museums am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt (MARKK) in Hamburg befindet sich ein bemerkenswertes Gemälde: Es zeigt die beiden Jugendlichen Abbega und Dorugu. Sie wurden in jungen Jahren in einer Region Westafrikas versklavt, gerieten über Umwege in die Dienste und Abhängigkeit von dem Geografen Heinrich Barth und begleiteten ihn fortan auf seinen Forschungsreisen. Mit ihm reisten sie durch Afrika und Europa bis nach Deutschland, Berlin, Gotha und Hamburg.
Von Abbega und Dorugu ist nicht nur das Gemälde überliefert. 1885 veröffentlichte der deutsche Missionar James Frederick Schön in einer Hausa-Grammatik einen episodischen Lebensbericht Dorugus unter dem Titel „The Life and Travels of Dorugu“. Dorugu hatte Schön den Bericht seines Lebens und seiner Reisen abschnittsweise diktiert. Auch Abbega kam am Rande vor oder wurde zitiert. Es handelt sich damit um ein seltenes Selbstzeugnis eines Hausas aus dem 19. Jahrhundert. Dorugu richtete seinen aufmerksamen Blick nicht nur auf das vorkoloniale Nord-, Zentral-, und Westafrika, sondern auch auf Nord-, Mittel- und Westeuropa.
In dieser Tour geht es um das Leben und die Beobachtungen von Abbega und Dorugu. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Namen Dorugu und Abbega nur in etwa der originalen afrikanischen Aussprache entsprechen.