Internationaler Tag zur Erinnerung an den Versklavungshandel
Endlich ist es soweit: Nach Jahrzehnten des zivilgesellschaftlichen Engagements vor allem aus der afrikanischen/afrodiasporischen/Schwarzen Community wird die 1939 von den Nationalsozialisten benannte Petersallee in Maji-Maji-Allee und Anna-Mungunda-Allee umbenannt!
Damit wird Berlin die öffentliche Ehrung für Carl Peters, einen der grausamsten deutschen Kolonialverbrecher und Rassisten, beenden. Der Bezirk Berlin-Mitte hat sich entschieden, stattdessen die bedeutende Maji-Maji-Widerstandsbewegung 1905-07 in der ehemaligen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ (heute: Tansania, Ruanda, Burundi) sowie die 1959 in Windhoek (heute: Namibia) ermordete Antiapartheid-Kämpferin der Ovaherero, Anna Kakurakaze Mungunda, zu würdigen.
Damit geht das sogenannte Afrikanische Viertel einen großen Schritt voran auf seinem Weg von einem Ort deutscher Kolonialpropaganda zum Flächendenkmal für Afrikas antikolonialen Widerstand. Ab dem 15. November 2024 wird das Projekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt im Afrikanischen Viertel eine weiterführende Ausstellung präsentieren.
Wir möchten Euch herzlich einladen, diesen besonderen Tag mit einem gemeinsamen Gedenkmarsch zur Erinnerung an die Opfer der Maafa - Afrikas Verheerung durch Versklavung und Kolonialismus - zu beginnen.
Im Anschluss findet die feierliche Umbenennungsveranstaltung statt, an der zahlreiche antikoloniale Vereine, Initiativen und Aktivist*innen beteiligt sein werden, die sich mit großer Geduld und Ausdauer für die Umbenennungen engagiert haben.
Gedenkmarsch:
13:00 Uhr
Kameruner Straße 1 (Ecke Müllerstraße)
13351 Berlin
Umbenennungsveranstaltung:
15:00 Uhr
Manga-Bell-Platz
13351 Berlin
Wir freuen uns auf Sie/Euch!