Karte des Flusssystems Rio del Rey

Adda Nkollo: Widerstand von Frauen in „Deutsch-Kamerun“ – Kamerun | Deutschland

Thementouren

Richard Tsogang Fossi, 2024

Die Geschichten von Frauen, die während der deutschen Kolonialherrschaft in Kamerun von 1884 bis 1916 Widerstand gegen koloniale Willkür und Unterwerfung leisteten, sind kaum dokumentiert und sind daher oft unbekannt. Diese Unbekanntheit führt häufig zu der Vorstellung, dass antikolonialer Widerstand rein männlich war und ist.

Tatsächlich finden sich in mündlichen Überlieferungen aber gelegentlich Hinweise auf Frauen: Sie halfen ihren Männern, der Zwangsarbeit zu entgehen, indem sie Lieder sangen oder Reden hielten, um sie zu warnen. Frauen spielten aber auch führende Rollen im Widerstand, wie der Fall von Adda Nkollo zeigt. Adda Nkollo war eine Frau aus Mvog-Ada, die 1907 so erfolgreich Widerstand gegen die deutsche Kolonialverwaltung leistete, dass sie schließlich verbannt wurde.

Ihre Geschichte kann dazu beitragen, die weit verbreitete Unsichtbarkeit von Widerstandskämpferinnen im Kolonialismus zu hinterfragen und die Geschichte des Widerstands weiter zu dokumentieren.

Feierliche Eröffnung: Dekoloniale Festival 2022

Dekoloniale Festival 2022 – Berlin, Süden, Deutschland

In[ter]ventionen: Festivals

[De]koloniale Migrationen

Am Donnerstag, dem 1. September 2022 eröffneten wir das Dekoloniale Festival 2022 im Berliner Süden und konzentrierten uns dabei auf die Stadtteile Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg. Wir starteten auf dem Mariannenplatz und im Studio 1 im Kunstquartier Bethanien und setzten uns mit dem emanzipatorischem und widerständigen Potenzial von [De]koloniale Migrationen in Workshops, Paneldiskussionen, Theater und Performances auseinander. Wie schon in der Zeit zwischen der Berliner Afrika-Konferenz 1884/85 und der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 sind diese Berliner Stadtteile auch heute durch zahlreiche Netzwerke von Akteur*innen afrikanischer Herkunft geprägt, die trotz ihres bedeutenden Einflusses weder im kollektiven Gedächtnis verankert, noch im öffentlichen Raum sichtbar sind.

Am Freitag, den 2. September kamen wir mit unseren Gästen aus den ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika auf dem Mariannenplatz zur Dekolonialen Afrika-Konferenz 2022 zusammen.

Im Zentrum des diesjährigen Festivals standen insbesondere die künstlerischen Arbeiten und urbanen Interventionen der drei Dekoloniale Berlin Residents 2022 sowie auch kolonialmigrantisch bedeutsame Biografien und mit diesen verbundene Orte, die wir im Rahmen einer ganztägigen, dekolonialen Stadttour am Samstag, 3. September, besichtigten.

Am Sonntag, dem 4. September beendeten wir das Dekoloniale Festival 2022 im Austausch mit unseren Partner*innen von Contemporary And (C&), der Berlin Biennale 12 und dem Friedrichshain-Kreuzberg Museum.

Ausstellungseröffnung Kuratorenteam

Dekoloniale Festival Tour 2021 – Berlin, Osten, Deutschland

In[ter]ventionen: Festivals

Das Dekoloniale Festival 2021 verdichtete und reflektierte in künstlerischen und diskursiven Beiträgen die mit dem Dekoloniale-Gesamtprojekt verbundenen Themen. So waren wir in diesem Jahr im Osten Berlins unterwegs: Zwischen dem 15. - 17. Oktober eröffneten wir im Bezirksmuseum Treptow-Köpenick die überarbeitete Dauerausstellung »zurückgeschaut – Die Erste Deutsche Kolonialausstellung von 1896 in Berlin-Treptow«. Außerdem stellten wir die künstlerischen Interventionen der drei Dekoloniale Berlin Residences 2021 der Öffentlichkeit vor und sprachen darüber, ob und wie eine Dekolonisierung des Museums möglich sein könnte.

....

Hinweis: Wenn Sie die Videos mit Untertiteln anschauen möchten, können Sie diese in der unteren Leiste unter »CC« finden, woraufhin Sie die Wahl zwischen deutschen oder englischen Untertiteln erhalten.

IMG 5171

Dekoloniale Festival Tour 2024 – Berlin Mitte-Nord, Deutschland

Stadttouren

Das Dekoloniale Festival fand in diesem Jahr vom 14. bis 17. November 2024 in den Berliner Stadtteilen Mitte und Wedding statt. Am 16. November organisierte das Festival – wie jedes Jahr – die ganztägige Dekoloniale Stadttour mit zahlreichen spannenden historischen und aktuellen Stationen. Begleitet wurde die Tour von Interventionen eingeladener Expert*innen an den Schnittstellen von Wissenschaft, Kunst und Aktivismus.

Hermann A.H. Nolte.

Erinnerungskonkurrenz: Der Tod des Oberleutnant Hermann Nolte [1869-1902] – Kamerun | Deutschland

Lebensgeschichten

Richard Tsogang Fossi, 2024

Die deutsche Kolonialzeit in Kamerun ist nicht nur eine Geschichte der Ausbeutung materieller und kultureller Ressourcen, sondern auch eine Geschichte andauernder militärischer Besetzung und Gewalt. Zwischen 1884 und 1914 wurden in „Deutsch-Kamerun“ mehr als 180 Aggressionskriege verübt. Das Militär sollte das begehrte Land kriegerisch „öffnen“ und damit die sogenannte „Erschließung” ermöglichen. Die Militärs wurden trotz ihres gewaltsamen Vorgehens in der Kolonialliteratur kolonialromantisch und propagandistisch als „Pioniere“ und einige sogar als „Kolonialtalente“ dargestellt.

Dieser Militärapparat, der Erniedrigung, Tod und Verwüstung säte, wurde manchmal aber selbst mit Niederlage und Tod konfrontiert. Der Fall des Kolonialoffiziers Hermann Nolte zeigt dies auf. Er zeigt auch auf, wie die kolonisierte Bevölkerung solche Momente der erfolgreichen Gegenwehr im kollektiven Gedächtnis behielt und zum Teil ihrer Identität werden ließ.

Hermann Nolte wurde nach seiner Ausbildung zum Leutnant im Jahr 1889 in Deutschland in die „Schutztruppe“ der Kolonie Kamerun aufgenommen. Nachdem er an zahlreichen blutigen Unterwerfungskriegen teilgenommen hatte, wurde er 1902 nach Banyo geschickt, um dort einen Militärposten zu errichten. Dort wurde er vom widerständigen Sultan Oumarou getötet.

Das gepflegte Grab von Hermann Nolte befindet sich bis heute in Banyo – genauso wie das Grab Oumarous. Beide Gräber sind in einen lebendigen Prozess der Erinnerung(skonkurrenz) an die deutsche Kolonialgeschichte in Kamerun eingebunden.

Das Bismarck-Denkmal in der Bremer Innenstadt, direkt neben dem Bremer Dom.

Kolonialismus in Bremens Innenstadt – Deutschland, Bremen

Stadttouren

Ohiniko Mawussé Toffa, 2024

In der Bremer Innenstadt finden sich unterschiedliche Spuren der kolonialen Geschichte, an denen sich das Zusammenspiel vieler Faktoren widerspiegeln, die zur kolonialen Ausbeutung Afrikas, Asiens und der pazifischen Inseln sowie dem damit verbundenen Aufstieg Bremens als Handelsstadt beitrugen.

Die Stationen dieser Tour markieren die Knotenpunkte kolonialer Kontexte, die sich aus dem Einfluss einzelner Kaufleute, der Missionierung und des Handels mit Kolonialwaren ergibt. Darunter fällt das Denkmal des Reichskanzlers Otto von Bismarck, die Baumwollbörse und die Böttcherstraße, der Schokoladenfeinkostladen von Hachez & Co. und der Sitz der Norddeutschen Missionsgesellschaft.

Misahöhe

Misahöhe – eine künstlerische Spurensuche deutscher Kolonialherrschaft in Togo – Deutschland | Togo

Thementouren

Gregor Kasper und Musquiqui Chihying, 2024

Missahoé ist eine hügelige Region in der Nähe der Stadt Kpalimé in Togo, die von einem erhöhten Aussichtspunkt einen Panoramablick auf die umliegende Landschaft bietet. Die strategisch günstige geografische Lage machte es zu einem attraktiven Standort für die deutschen Kolonialtruppen, die hier während der Kolonialzeit ihre Einrichtungen aufbauten.

Der Name „Missahoé“ geht auf den deutschen Kolonialbeamten und Kaiserlichen Kommissar von Togo, Jesko von Puttkamer, zurück, der den Ort zu Ehren seiner Geliebten Mária „Misa“ Esterházy de Galántha (1859-1926) „Misahöhe“ taufte. Dieser Name ist nur ein Überbleibsel der Kolonialgeschichte; bewusst oder unbewusst hat sich die Vergangenheit der kolonialen Besatzung tief mit dem Alltagsleben der Einwohner*innen verwoben.

In den letzten Jahren haben wir mit Dorfbewohner*innen, Forschenden, Künstler*innen und Filmschaffenden zusammengearbeitet, Diskussionen und Workshops organisiert und sowohl Dokumentar- als auch Spielfilmaufnahmen produziert. In dieser gemeinsamen Arbeit erforschen wir die fast vergessene Geschichte und versuchen, das Zeitgenössische in Bezug auf das koloniale Erbe zu überdenken. Dieser Beitrag gibt Einblicke in diese Arbeit.

Projekt Talking Objects

Unexpected Lessons Walk – Berlin-Mitte, Deutschland

Stadttouren

Dekoloniale in Kooperation mit TALKING OBJECTS LAB, 2021

Wo fand die Berliner Afrika-Konferenz Stadt? Wie setzte die Deutsche Bank ihre maßgebliche Beteiligung am Kolonialismus in Szene? Wo befand sich die weltweit größte Sammlung geraubter Vorfahr*innen? Wie blickten Kolonialmigrant*innen aus Kamerun und Ostafrika im Jahr 1919 auf 35 Jahre deutsche Kolonialherrschaft zurück?

Unser Unexpected Lessons Walk führt durch das alte und neue Regierungsviertel Berlins, von wo aus der europäische und deutsche Kolonialismus entscheidende Impulse erhielt. In Berlin lebende Aktivist*innen und Expert*innen aus Namibia, Tansania, den USA und Deutschland sprechen über den Vernichtungswillen der deutschen Kolonialherren, Berlins rassistische Traditionen, skrupellose Sammlungsmanie und antikolonialen Widerstand an prominenten, aber kaum beachteten Orten.

Das fünfjährige Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt wurde 2024 beendet +++ Die Projektwebsite wird daher nicht mehr aktualisiert +++ Eine ausführliche Abschlusspublikation zum Projekt ist im September 2025 erschienen +++  Das fünfjährige Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt wurde 2024 beendet +++ Die Projektwebsite wird daher nicht mehr aktualisiert +++ Eine ausführliche Abschlusspublikation zum Projekt ist im September 2025 erschienen +++  Das fünfjährige Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt wurde 2024 beendet +++ Die Projektwebsite wird daher nicht mehr aktualisiert +++ Eine ausführliche Abschlusspublikation zum Projekt ist im September 2025 erschienen +++ 
Das fünfjährige Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt wurde 2024 beendet +++ Die Projektwebsite wird daher nicht mehr aktualisiert +++ Eine ausführliche Abschlusspublikation zum Projekt ist im September 2025 erschienen +++  Das fünfjährige Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt wurde 2024 beendet +++ Die Projektwebsite wird daher nicht mehr aktualisiert +++ Eine ausführliche Abschlusspublikation zum Projekt ist im September 2025 erschienen +++  Das fünfjährige Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt wurde 2024 beendet +++ Die Projektwebsite wird daher nicht mehr aktualisiert +++ Eine ausführliche Abschlusspublikation zum Projekt ist im September 2025 erschienen +++