Dekoloniale Tour durch Bremens Bahnhofsvorstadt und Schwachhausen – Deutschland
Stadttouren
Decolonize Bremen, Olan Scott Pinto und Kim A. Ronacher, 2024
In Bremen lassen sich nicht nur anhand von Straßennamen und Museen, sondern auch an Geschäften und Häuserfassaden koloniale Kontinuitäten ausmachen. Die Tour vom Stadtteil Schwachhausen in die zentral gelegene Bahnhofsvorstadt verhandelt die koloniale Vergangenheit dieser Erinnerungsorte und stellt Gegenwartsbezüge zu herrschenden Ungleichverhältnissen her.
Sie besucht Straßen, die nach kolonialen Akteur*innen benannt wurden, welche in wirtschaftlicher oder ideologischer Hinsicht wesentlichen Einfluss auf die koloniale Geschichte genommen haben. Thematisiert wird auch die koloniale Vergangenheit eines bundesweit bekannten Unternehmensverbundes. Schließlich wird die enge Verknüpfung von Kunst, Handel und Kolonialismus aufgezeigt, die im stadtgeschichtlichen Diskurs noch zu wenig kritische Aufmerksamkeit erfährt, um von einer postkolonialen Auseinandersetzung sprechen zu können.
References:
Aselmeyer, Norman / Kamche, Virgine (Hrsg.): „Stadt der Kolonien“. Wie Bremen den deutschen Kolonialismus prägte, 2024.
Stationen
Hedwig-Heyl-Straße
EDEKA-Geschäft Jastrebo
Crüsemannallee (und H.-H.-Meier-Allee)
Das Brinkmann-Mosaik
Das Übersee Museum
Mosaik am Fruchthof